Assault Red Horizon ´41 Revised – After Action Report

Das Assault System von Assault Games geht mit Assault Red Horizon ´41 Revised voraussichtlich 2026 in die nächste Runde. Mit Wolfgang Klein habe ich im Prototypen der neuesten Version im Tabletop Simulator ein schönes kleines, asymmetrisches Szenario durchgespielt.

Es wurde ein Kartenteil gewählt und anhand der Einheitenpunkte für jede Seite eine Gruppe an Einheiten ausgewählt. So kam es zu einem Häuserkampf zwischen schweren, sowjetischen KV-2 Panzern und wenig unterstützender Infanterie gegen einen kompletten Infanteriezug der deutschen Wehrmacht, die in dem kleinen Dorf nur auf ihre Gegner wartete.

Von Norden nähern sich meine drei KV-2 aus verschiedenen Richtungen dem Ortskern, die sowjetische Infanterie folgt nach und sucht erstmal Schutz in zwei Häusern. In dem kleinen Wald im Nordosten haben sich jedoch bereits die ersten deutschen Truppen auf den Weg gemacht, um einen der KV-2 Panzer zu überfallen. Gegen eine schnelle Infanterie Einheit kann sich der schwer gepanzerte, aber behäbige Panzer kaum zur Wehr setzen und obwohl auch die angreifenden Truppen schwere Verluste erleiden, ist es um den ersten KV-2 somit geschehen.

Während von dem Panzerwrack nur noch eine Rauchwolke aufsteigt und sich die angreifenden Deutschen auch nach starken Verlusten wieder in den Wald zurückgezogen haben, orientiert sich die sowjetische Infanterie auf die westliche Seite, um sich den verbliebenen Panzern anzuschließen und von dort aus den Vorstoß zu wagen. Die Zeit drängt und man will den Deutschen keine Gelegenheit lassen, große Pläne auszuhecken. Noch im Schutz der Gebäude wagen sich die Panzer langsam weiter vor.

Der KV-2 Panzer war ein 52 Tonnen schweres und langsames Ungetüm mit einer 152mm Haubitze als Geschütz, deren Turm hoch aufragte und sich nur schwerfällig drehen ließ. Auf Entfernung eine verheerende Waffe, doch im Grunde völlig ungeeignet für den hektischen Kampf zwischen Häusern.

Die Panzer rotten sich zusammen, um weiter vorzurücken, die sowjetische Infanterie bewegt sich flankierend durch die Häuser, um die Panzer vor den deutschen Truppen im nahe gelegenen Waldstück abzusichern. Mit jedem Meter, den sie sich fortbewegen steigt die Gefahr eines Angriffs aus dem Hinterhalt.

Ein KV-2 rückt vor und entfacht ein Inferno im angrenzenden Waldstück, welches die dort versteckten Truppen ausradiert. Doch, um der dort lauernden Panzerbüchse mit seiner starken Frontpanzerung entgegenzustehen, muss er sich drehen und offenbart damit seine Flanke den Panzerjägern, welche aus den nahe gelegenen Häusern heranstürmen und …

… ihn schließlich sprengen, jedoch nicht, ohne dabei selbst schlimme Verluste zu erleiden. Nun sind sie auf der Straße den sowjetischen Truppen ausgeliefert.

Eine Runde später sind nur noch zwei Infanterieeinheiten der Wehrmacht übrig. Die Panzerjäger wurden von der russischen Infanterie vernichtet, die deutsche Infanterie im Südosten startete einen Überfall auf den verbliebenen KV-2 und fiel diesem dabei zum Opfer. Gleichzeitig geraten die Truppen in den westlich gelegenen Gebäuden in erbitterte Nahkämpfe, wobei die sowjetischen Soldaten bereits beim Ansturm zurückgedrängt und niedergehalten werden.

Jetzt ist es in Runde 8 von 10 Zeit für den letzten Ansturm. Der letzte KV-2 bewegt sich zum Kontrollpunkt, wo er aus dem Westen überfallen und schwer beschädigt wird während er die Angreifer vernichtet. Auch die angeschlagene, sowjetische Infanterie kann anschließend nicht verhindern, dass auch der letzte Trupp der Deutschen aus dem Süden auf den KV-2 losgeht und ihn in die Luft jagt. Die Infanterie der roten Armee sieht sich nun jedoch endlich in einer überlegenen Situation.

Ein letzter Nahkampfangriff am noch qualmenden Wrack des KV-2 und das Dorf ist eingenommen. Ein verlustreicher Sieg für meine sowjetischen Truppen ist endlich errungen:

Es zeigte sich hier, dass das punktebasierte Erstellen eigener Szenarien im Assault System sehr gut funktioniert, auch wenn die beiden Seiten sehr asymmetrisch aufgestellt werden. Auch hier ergaben sich wieder vollkommen nachvollziehbare Situationen voller schwerer Entscheidungen für beide Kontrahenten.

Die neuen Markierungen in den einzelnen Hexfeldern erweisen sich als sehr angenehme Verbesserung zum Status Quo, da Sichtlinien, Bewegungskosten und Höhenlagen auf einen Blick erfasst werden können und so zum zügigen Ablauf beitragen.

Dieses Szenario haben wir ohne Kommandopunkte oder Kommandokarten gespielt, größtenteils, um nur die Aufstellung anhand der Einheitenpunkte zu testen.

Es war mir eine Freude, daher nochmal vielen Dank an Wolfgang für den tollen Einblick in die Weiterentwicklung des Systems.

Ich hoffe, der AAR hat Euch gefallen und damit bis zum nächsten Beitrag 😉

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